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Entstehungsgeschichte im frühen 19. Jahrhundert
Die „Alte Schule Kühren“ besteht aus zwei Gebäuden, nämlich dem Haupthaus, also dem eigentlichen Schulgebäude, sowie aus einer Scheune, die gleich hinter dem Schulhaus liegt und daher von der Straße nicht zu sehe ist.
Die Entstehung des Hauptgebäudes
Im Jahr 1821 wurde der Bau der Dorfschule in Kühren bei Helmstorf fertiggestellt und am 15. Dezember feierlich eingeweiht.
Das Gebäude wurde von der Familie von Buchwald errichtet, die auf dem Gut Helmstorf bei Lütjenburg lebt, und befand sich in ihrem Besitz. Zu Helmstorf gehörten anfänglich auch die Güter Wetterade und Mühlenfeld.
Um die Bildung der Kinder der Landarbeiter, die im Dienst dieser drei Höfe standen zu gewährleisten, wurde die Schule im kleinen Ort Kühren positioniert, da er im Zentrum der drei Gutshöfe liegt. Die Schule wurde dadurch und durch das Fehlen eines Kirchengebäudes in direkter Nähe zum sozialen Mittelpunkt. So wurde die Schulstube nicht nur für den Unterricht, sonder auch für öffentliche Versammlungen, Taufen, Bibelstunden etc. benutzt.
Die Gestaltung des Schulhauses wurde von den Bestrebungen geprägt, bestmögliche Arbeitsbedingungen für Schüler und Lehrer zu schaffen. Der Unterrichtsraum sollte großzügig angelegt sein, möglichst viele Fenster und eine große Raumhöhe haben, um ihm Licht und Luft zu geben.
Das Hauptgebäude beherbergt neben den Räumlichkeiten, die zur Schule gehören (Schulstube, Lehrerzimmer, Eingangsraum) auch die Wohnung
des Lehrers mit drei Zimmern und einer Küche. Von dem Lehrer wurde erwartet, dass er sich neben seiner Lehrtätigkeit durch die Bestellung des relativ großen Stücks Landes, das zu dem Anwesen gehörte, selbst versorgte. Somit war er eigentlich Landwirt und Lehrer gleichzeitig. Seine Tätigkeit war stark saisonal bedingt; im Sommer fiel der Schulunterricht aus, da der Lehrer wie auch die Kinder der Landarbeiter zur Arbeit auf dem Feld benötigt wurden. Das Dachgeschoss des Hauptgebäudes wurde als Heuboden verwendet.
Grundstück
Das Grundstück, so wie es sich heute zeigt, ist nur ein kleiner Teil des ursprünglich zur Dorfschule gehörigen Stück Landes; dieses erstreckte sich über die heutige Landstraße (erbaut 1964) auf die gegenüberliegende Seite mit Einfamilienhäusern. Der heutige Straßenzug trägt heute den Namen „Schoolkoppel“.
Die Entstehung der Scheune
Die Scheune wurde einige Jahre vor Baubeginn des Schulhaus fertiggestellt. Sie diente als Zentrum der landwirtschaftlichen Versorgung des Lehrers und seiner Familie. Die Scheune war nicht nur als Speicher für Getreide und Arbeitsmittel gedacht, sondern beherbergte auch so viele Nutztiere, wie sie eben in dem relativ kleinen Gebäude Platz hatten. Pferd, Rind, Schwein, Hühner, Tauben, sicherlich auch Ziege und Schaf hatten dort jeweils ihren Stall.